Aktuelles
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Eintrag vom 11.04.2021
Diagnostik bei Legasthenie im Erwachsenenalter
Für Kinder und
Jugendliche erfolgt die Diagnose einer Legasthenie häufig bei
Kinder- und Jugendpsychiater:innen oder dem zuständigen Schulamt. Im
Erwachsenenalter ist eine Diagnosestellung weitaus schwieriger. Bei
Beginn einer Ausbildung oder Aufnahme eines Studiums wird es unter
Umständen erforderlich, ein aktuelles Gutachten vorzulegen.
Diagnosen, die im Grundschulalter gestellt wurden, werden jetzt
oftmals nicht mehr anerkannt.
Psychiater:innen
für Erwachsene führen jedoch sehr selten eine Diagnostik bei
Legasthenie durch. Die wenigen Fachärzte, die eine entsprechende
Diagnostik durchführen sind schwer zu finden. Daher ist es ratsam,
sich noch vor Erreichen der Volljährigkeit testen zu lassen.
Manchmal ist eine Testung bei einem/ einer Kinder-und
Jugendpsychiater:in auch über den 18. Geburtstag hinaus möglich.
Die
Diagnosestellung wird oftmals nicht von der Krankenkasse übernommen.
Daher entstehen den Betroffenen auch noch hohe Kosten.
Es ist ratsam,
sich frühzeitig bei der zuständigen Handwerks- oder Handelskammer
oder der Hochschule zu erkundigen, was für die Gewährung eines
Nachteilsausgleichs genau benötigt wird.
Wir unterstützen
junge Erwachsene bei allen auftretenden Fragen zur Diagnostik von
Legasthenie im Erwachsenenalter! Unter www.legasthenie.online
erfahren Betroffene und Interessierte mehr zu diesem Thema.
Eintrag vom 29.03.2021
Studieren mit Legasthenie? Das geht!
In
Kürze startet an den Universitäten und Hochschulen das
Sommersemester. Junge Menschen mit Legasthenie stellen sich die
Frage, ob ein Studium für sie in Frage kommt und ob es möglich ist
trotz Legasthenie in ihrem Wunschstudienfach zurecht zu kommen.
Wie
kann ein Studium mit Legasthenie gelingen?
Die
Anforderungen im Bereich Lesen und Schreiben sind gerade im Studium
oft hoch. Dennoch gibt es Hilfestellungen und Möglichkeiten für
junge Menschen mit Legasthenie ihr Studium erfolgreich zu
absolvieren. Viele Universitäten und Hochschulen haben
Beratungsangebote zum Thema Nachteilsausgleich bei Prüfungen.
Bei
uns erhalten Betroffene ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes
Online-Training, das bei den Herausforderungen im Studium
weiterhilft.
Außerdem beraten wir Student:innen bei der Facharztsuche, zu dem für
sie passenden Nachteilsausgleich und bei anderen Fragen und
Problemstellungen, die im Studienalltag mit Legasthenie auftreten
können.
Eintrag vom 15.03.2021
Bedeutet ein Nachteilsausgleich immer,
dass ich 10 Minuten mehr Zeit bekomme?
Häufig
begegnet uns dieser Irrglaube: Nachteilsausgleich bedeutet mehr Zeit
in der Klausur oder der Prüfung. Eine Zeitzugabe bei Prüfungen ist
aber nur eine
Möglichkeit des Nachteilsausgleichs.
Zahlreiche
andere Hilfestellungen, die individuell auf die Bedürfnisse des
Prüflings zugeschnitten sein sollten, sind möglich:
-
größere Schrift, für Legastheniker geeignete Schriftart
-
weniger Aufgaben pro Seite für eine bessere Übersicht
-
technische Hilfsmittel wie Vorlesestifte, Diktiergerät, Tablet,
Laptop
-
Aufgabenstellungen werden vorgelesen
-
mündliche statt schriftlicher Prüfung
Grundlage
für die Gewährung eines Nachteilsausgleichs sind im Übrigen das
Grundgesetz, die UN-Behindertenrechtskonvention und das
Berufsbildungsgesetz, in denen in verschiedenen Artikel darauf
hingewiesen wird, dass „gleichberechtigte Teilhabe“ allen
Menschen ermöglicht werden muss.
Eintrag vom 08.03.2021
Was ist eigentlich Legasthenie?
Menschen,
die unter einer Legasthenie leiden, haben in unterschiedlichen
Ausprägungen Schwierigkeiten mit dem Lesen und/oder Schreiben. Es
existieren eine Vielzahl von Begriffen, die häufig auch unter
Fachleuten nicht einheitlich benutzt werden: Dyslexie,
Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Störung, LRS, …
Im
ICD-10, dem internationalen Verzeichnis der
Weltgesundheitsorganisation WHO wird erklärt, dass es sich „um
eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung der Entwicklung
von Lese- bzw. Rechtschreibfertigkeiten“ handelt. Diese
Beeinträchtigungen sind dabei nicht auf eine Intelligenzminderung,
Störungen im Sehen oder mangelnde Beschulung zurückzuführen.
Eine
Legasthenie ist persistierend, das bedeutet die Schwierigkeiten im
Lesen und Schreiben sind anhaltend und verschwinden nicht etwa im
Erwachsenenalter. Festgestellt wird eine Legasthenie häufig
im Grundschulalter, wenn Kinder im Schriftspracherwerb deutliche
Schwierigkeiten haben. Hier hilft eine gezielte Förderung durch eine
Lerntherapeutin/ einen Lerntherapeuten.
Auch
nach der Schulzeit sehen sich Betroffenen mit ihren Schwierigkeiten
konfrontiert, etwa wenn sie eine Ausbildung beginnen oder ein Studium
aufnehmen. Viele wissen nicht, dass auch hier ein Anrecht auf
Gewährung eines Nachteilsausgleichs besteht und ein gezieltes
Training helfen kann.
‣ I Wonder - Kurzfilm zum Thema Legasthenie vom BVL
Eintrag vom 01.03.2021
Es ist soweit! Unser Projekt legasthenie.online geht an den Start.
Unter
www.legasthenie.online
bieten wir Beratung, Diagnostik und Training für Menschen mit
Legasthenie an, die sich in Ausbildung, Studium oder Beruf befinden.
Unser
Angebot richtet sich an Betroffene, die
*
Fragen zum Thema Nachteilsausgleich während der Ausbildung oder im
Studium haben
*
auf der Suche nach einem Facharzt sind, der ein Gutachten erstellen
kann
*
in einem gezielten Training ihre schriftsprachlichen Fähigkeiten
erweitern möchten.
Für
weitere Informationen besuchen Sie unsere Webseite. Dort erfahren Sie
alles über unsere Arbeit, unsere Telefonsprechzeiten und können
unseren Newsletter abonnieren.
Wir
freuen uns, dass es nun los geht und hoffen darauf, möglichst vielen
Menschen weiterhelfen zu können!